Jiu-Jitsu

Jiu-Jitsu (dzâiu-dzâitsu, japan. aus jujutsu >sanfte Kunst<), die aus Japan stammende Kunst der waffenlosen Selbstverteidigung, die zum Ziel hat, den Gegner durch Schläge, Tritte, Stösse, Würfe, Hebel, Würgergriffe kampfunfähig zu machen.

Im neuen Jiu-Jitsu sind alle Erkenntnisse der Budodisziplinen zu einer modernen und wirkungsvollen Selbsterverteidigung zusammmengeschlossen nach dem Grundsatz: "Aus der Praxis für die Praxis"

Um Jiu-Jitsu als die effizienteste Selbstverteidigung zu erhalten, muss das System immer offen bleiben für die Integrierung neuer, geeigneter Techniken. Deshalb wird die Entwicklung nie abgeschlossen sein.

Im modernen Jiu-Jitsu werden wie im Judo und dem Karate Schüler- und Meistergrade je nach Beherrschung der Kampfkunst in Kyu- bzw. Dan-Stufen eingeteilt. Nach der Erlangung des 1. Kyu und einer Vorbereitungszeit, die mindestens ein Jahr umfassen sollte, hat ein Schüler die Möglichkeit, die Prüfung zum ersten Dan und somit zum ersten Meistergrad abzulegen.

Wie bei allen anderen asiatischen Kampfkünsten gilt aber auch beim Jiu-Jitsu, dass der betreffende Schüler jederzeit in der Lage sein sollte, die erforderliche Prüfungsleistung seiner Gürtelfarbe sofort zu erbringen. Das Tragen einer Gürtelfarbe allein stellt keine Kampfkunst dar.

Geschichte

Die Kunst der Selbstverteidigung ist so alt wie die Menschheit. Die moderneSelbstverteidiung, die wir Jiu-Jitsu nennen ist jedoch ein Werk unserer Zeit.

Ueber Jahrhunderte mit Einflüssen aus China und Indien in Japan entwickelt, wurde es durch Matrosen Ende des 19. Jahrhunderts nach Europa gebracht und populär gemacht. Anfang des 20. Jahrhunderts kamen dann Karate, Judo, Kendo auf und Jiu-Jitsu geriet bis vor zwanzig Jahren etwas in Vergessenheit.